Alle bisher aufgenommenen Eindrücke des Lebens formen das Gedächtnis. Manche Momente der Vergangenheit werden vom Langzeitgedächtnis erfasst und nie wieder gelöscht. Andere wiederum verschwinden sofort oder tauchen ewig ab, bis ein Objekt oder ein Geruch sie wieder wachruft. Inwiefern prägen Erinnerungen eine Familie? Welche Erinnerungen erzählen wir weiter? Welche der Erinnerungen sind tatsächlich meine eigenen und welche basieren auf Erzählungen meiner Eltern? Können sich Erinnerungen mit dem Lauf der Zeit verändern? Wie können wir sie uns erhalten? In dem Projekt ich sehe was, was du nur siehst, beschäftige ich mich mit der Reinszenierung von Erinnerungen meiner Familie. In Kombination mit Negativabzügen auf selbstbeschichtetem Papier, binde ich bedeutende Motive aus dem Archiv meiner Familie mit ein. Die Bilder des Projektes sind nicht nur eine Reflexion über Vergangenes, sondern darüber, wie wir Erinnerungen formen und wie sie uns beeinflussen können.